Vorwort des Distriktoberen

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter!


Die Adventszeit ist eine wirklich schöne Zeit, die reichlich Betrachtungsstoff liefert. Viele Bilder bieten sich dafür an, doch eines der schönsten ist vielleicht jenes der Bereitschaft der heiligen Familie, alles daran zu setzten, dass das Jesuskind da auf die Welt kommt, wo es die göttliche Vorsehung seit Anbeginn der Zeit geplant hat. 

Nazareth wäre eigentlich in jeder Hinsicht der ideale Ort für dieses aussergewöhnliche Ereignis gewesen. Die Vorbereitungen, das Haus, die Verwandten, alles war bereit, vor Ort und eingerichtet. Doch die Vorsehung wollte es nicht so, und der Wille Gottes war ein anderer. 

Gott entschied sich nämlich, am Ende einer langen und beschwerlichen Reise, in einem bescheidenen Stall in der Nähe der kleinen Stadt Bethlehem das Licht der Welt zu erblicken. Warum? Auch wenn es viele Antworten darauf gibt, gemäss den Worten des Propheten Michäas bleibt es ein Geheimnis. Aber ein wunderbares Geheimnis. Denn Gott, dessen Entscheide immer vollkommen sind und dessen Weisheit ewig währt, tat das Beste, was er tun konnte. 

Es gibt also viel mehr zu betrachten als zu erklären und zu verstehen. Denken wir vielleicht ganz einfach an diese Hirten auf dem Felde… Hätten sie ohne das wunderbare Eingreifen der göttlichen Vorsehung überhaupt die Möglichkeit gehabt, den König der Könige kennenzulernen und zu verehren? Auf jeden Fall konnten sie von dieser Gnade profitieren, die sicherlich nicht dem Zufall zu verdanken war. 

Ich glaube, dass wir aus diesen Adventsereignissen eine schöne Lehre ziehen können, denn wir haben schlussendlich genau die gleiche Mission wie die Heilige Familie: Auch wir müssen wie Maria Christus gebären und zwar in unserer Seele, durch die Gnade. Doch nicht nur in uns, sondern auch in den Seelen der uns anvertrauten Mitmenschen, wobei dies nicht bei der Familie und im beruflichen Umfeld aufhört, sondern weitergeht, auf alle uns umgebenden Menschen, die den Erlöser ignorieren. 

Der kritische und interessante Punkt ist für uns, dass wir im Leben genau wie in Nazareth, als Maria und Josef diese Reise auf sich nahmen, mit schwierigen Entscheidungen konfrontiert werden, die unser Handeln bestimmen. Wir sind manchmal unsicher und ein wenig verwirrt über die Art und Weise, wie Gott mit uns arbeitet. In der Schule der Heiligen Familie erhalten wir aber die entscheidende Antwort: Wir müssen uns auf das Wesentliche konzentrieren und danach unseren Kurs ausrichten, egal wie die Umstände sind und die menschlichen Aussichten stehen: Wir müssen den Weg der Vorsehung gehen, wir müssen auf Gott vertrauen, und nur so sind wir fähig, nach dem Willen Gottes zu handeln. 

Jede andere Familie hätte sich schnell in der Sorge der Vorbereitungen verloren oder hätte sich einfach geweigert, die schwierige Reise auf sich zu nehmen. Diese Handlungsweise liegt auf der Hand, und es ist schnell passiert, sich vom Wesentlichen ablenken zu lassen. Doch nicht so die Heilige Familie. Möge die Einfachheit dieser Adventszeit es uns ermöglichen, unsere zu menschlichen Handlungsweisen zu überwinden und die Einfachheit eines Kindes wieder zu erlangen. In den vergangenen Jahren wurden wir eingeladen, uns in der Adventszeit besonders von den elektronischen Medien zu distanzieren, die uns oft realitätsfremd erscheinen lassen. Dieser Vorsatz ist aktueller denn je: Lassen wir uns von nichts und niemandem vom Leben eines Christen ablenken und konzentrieren wir uns auf das Wesentliche.

Gerade die gegenwärtige Situation soll uns nicht den Frieden und die Weitsicht verlieren lassen. Diese Zeiten der Ungewissheit, die wir durchleben, sind so lehrreich, weil wir schnell dazu verleitet werden können, den Fokus auf diesen oder jenen Kampf zu legen. Doch was sind diese Dinge schliesslich Wert in den Augen Gottes? Tragen sie zur Rettung der Seelen bei oder nicht? Ich mache mir wirklich grosse Sorgen, wenn ich sehe, wie schwer uns Themen wie Impfung und Maskentragen beschäftigen und belasten. Wir haben wiederholt erklärt, dass diese Bereiche eine Frage der Klugheit sind. Doch allem Anschein nach braucht es immer mehr absolute Theorien, die das Interesse und die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Man verlangt nach Doktoren in Moral und Theologie, die die guten und schlechten Seiten aufzeigen und die die Geister oft nur verwirren. 

Wenn es unserem Land schlecht geht, liegt es daran, dass es kein christliches Land mehr ist. Die Coronapolitik unterstreicht diesen Zustand und nicht umgekehrt. Das heisst für uns, dass wir an der Wurzel ansetzen müssen, dass wir für die Christianisierung unseres Landes kämpfen und beten sollen und Corona mal beiseitelassen. Wenn unsere Gemeinschaften so gespalten sind, liegt das daran, dass die Nächstenliebe erkaltet ist und der Wert eines Christen nach seinen Ansichten zur Pandemie beurteilt wird. Lasst uns wirklich vereint sein und zusammenhalten, für Berufungen beten, Familien in Schwierigkeiten unterstützen, und lassen wir diese Themen rund um Covid beiseite, die nur Spaltungen hervorrufen und Angst verbreiten.

Bevor wir uns auf die Suche nach allen möglichen Gründen dieser Coronakrise machen, denken wir doch lieber an alle betroffenen Seelen. Lasst es uns dem heiligen Franziskus gleichtun, der die Felder überquerend ausrief: „Deus non amatur – Gott wird nicht geliebt!“ Lassen wir nicht zu, dass wir vom eigentlichen Kampf abirren, verschwenden wir unsere Kräfte nicht unnötig. „Gott wird nicht geliebt!“ Gott ist so vielen Seelen unbekannt. Setzen wir dort an, und alles andere wird uns dazugegeben werden. 

Derjenige, dessen Haus brennt, verschwendet seine Zeit nicht damit, die wertvollen Gegenstände aus seinem Haus zu retten, sondern rennt so schnell er kann mit seinem nackten Leben hinaus, glücklich darüber, sein Leben gerettet zu haben. Doch je mehr Zeit vergeht, desto mehr denkt er darüber nach, zurückzukehren. Schliesslich ist die Verlockung gross, ein grosses Risiko auf sich zu nehmen, um vergängliche Wertgegenstände zu retten. Dies entspricht in etwa dem Bild, dem wir uns gegenübersehen: Grosse Risiken für kleine Gewinne einzugehen, sich in Ideen zu verstricken und Familien und Gemeinden zu spalten. Doch wofür? Das Gegenteil sollte uns beseelen. Lasst uns die kleinen Risiken auf uns nehmen, lasst uns im Arbeitsleben über den unvergänglichen Gott sprechen, mit Freunden den Glauben vertiefen. Es schwingt natürlich auch hier immer ein gewisses Risiko mit, doch ein Risiko, wofür es sich lohnt zu kämpfen. 

Möge uns diese Adventszeit hinführen zum Lied der Engel: „Friede den Menschen auf Erden, die guten Willens sind!“ Möge der Kampf der Bruderschaft nicht durch nutzlose und gefährliche Streitigkeiten rund um die Pandemie getrübt werden. Lasst uns im Gegenteil Apostel sein, Apostel, die das Christkind in den Seelen „gebären“. Es wäre wirklich das schönste Weihnachtsgeschenk, das wir vorbereiten können, und der schönste Advent in der Schule der Heiligen Familie.

Vorwort des Distriktoberen

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter!


Die Adventszeit ist eine wirklich schöne Zeit, die reichlich Betrachtungsstoff liefert. Viele Bilder bieten sich dafür an, doch eines der schönsten ist vielleicht jenes der Bereitschaft der heiligen Familie, alles daran zu setzten, dass das Jesuskind da auf die Welt kommt, wo es die göttliche Vorsehung seit Anbeginn der Zeit geplant hat. 

Nazareth wäre eigentlich in jeder Hinsicht der ideale Ort für dieses aussergewöhnliche Ereignis gewesen. Die Vorbereitungen, das Haus, die Verwandten, alles war bereit, vor Ort und eingerichtet. Doch die Vorsehung wollte es nicht so, und der Wille Gottes war ein anderer. 

Gott entschied sich nämlich, am Ende einer langen und beschwerlichen Reise, in einem bescheidenen Stall in der Nähe der kleinen Stadt Bethlehem das Licht der Welt zu erblicken. Warum? Auch wenn es viele Antworten darauf gibt, gemäss den Worten des Propheten Michäas bleibt es ein Geheimnis. Aber ein wunderbares Geheimnis. Denn Gott, dessen Entscheide immer vollkommen sind und dessen Weisheit ewig währt, tat das Beste, was er tun konnte. 

Es gibt also viel mehr zu betrachten als zu erklären und zu verstehen. Denken wir vielleicht ganz einfach an diese Hirten auf dem Felde… Hätten sie ohne das wunderbare Eingreifen der göttlichen Vorsehung überhaupt die Möglichkeit gehabt, den König der Könige kennenzulernen und zu verehren? Auf jeden Fall konnten sie von dieser Gnade profitieren, die sicherlich nicht dem Zufall zu verdanken war. 

Ich glaube, dass wir aus diesen Adventsereignissen eine schöne Lehre ziehen können, denn wir haben schlussendlich genau die gleiche Mission wie die Heilige Familie: Auch wir müssen wie Maria Christus gebären und zwar in unserer Seele, durch die Gnade. Doch nicht nur in uns, sondern auch in den Seelen der uns anvertrauten Mitmenschen, wobei dies nicht bei der Familie und im beruflichen Umfeld aufhört, sondern weitergeht, auf alle uns umgebenden Menschen, die den Erlöser ignorieren. 

Der kritische und interessante Punkt ist für uns, dass wir im Leben genau wie in Nazareth, als Maria und Josef diese Reise auf sich nahmen, mit schwierigen Entscheidungen konfrontiert werden, die unser Handeln bestimmen. Wir sind manchmal unsicher und ein wenig verwirrt über die Art und Weise, wie Gott mit uns arbeitet. In der Schule der Heiligen Familie erhalten wir aber die entscheidende Antwort: Wir müssen uns auf das Wesentliche konzentrieren und danach unseren Kurs ausrichten, egal wie die Umstände sind und die menschlichen Aussichten stehen: Wir müssen den Weg der Vorsehung gehen, wir müssen auf Gott vertrauen, und nur so sind wir fähig, nach dem Willen Gottes zu handeln. 

Jede andere Familie hätte sich schnell in der Sorge der Vorbereitungen verloren oder hätte sich einfach geweigert, die schwierige Reise auf sich zu nehmen. Diese Handlungsweise liegt auf der Hand, und es ist schnell passiert, sich vom Wesentlichen ablenken zu lassen. Doch nicht so die Heilige Familie. Möge die Einfachheit dieser Adventszeit es uns ermöglichen, unsere zu menschlichen Handlungsweisen zu überwinden und die Einfachheit eines Kindes wieder zu erlangen. In den vergangenen Jahren wurden wir eingeladen, uns in der Adventszeit besonders von den elektronischen Medien zu distanzieren, die uns oft realitätsfremd erscheinen lassen. Dieser Vorsatz ist aktueller denn je: Lassen wir uns von nichts und niemandem vom Leben eines Christen ablenken und konzentrieren wir uns auf das Wesentliche.

Gerade die gegenwärtige Situation soll uns nicht den Frieden und die Weitsicht verlieren lassen. Diese Zeiten der Ungewissheit, die wir durchleben, sind so lehrreich, weil wir schnell dazu verleitet werden können, den Fokus auf diesen oder jenen Kampf zu legen. Doch was sind diese Dinge schliesslich Wert in den Augen Gottes? Tragen sie zur Rettung der Seelen bei oder nicht? Ich mache mir wirklich grosse Sorgen, wenn ich sehe, wie schwer uns Themen wie Impfung und Maskentragen beschäftigen und belasten. Wir haben wiederholt erklärt, dass diese Bereiche eine Frage der Klugheit sind. Doch allem Anschein nach braucht es immer mehr absolute Theorien, die das Interesse und die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Man verlangt nach Doktoren in Moral und Theologie, die die guten und schlechten Seiten aufzeigen und die die Geister oft nur verwirren. 

Wenn es unserem Land schlecht geht, liegt es daran, dass es kein christliches Land mehr ist. Die Coronapolitik unterstreicht diesen Zustand und nicht umgekehrt. Das heisst für uns, dass wir an der Wurzel ansetzen müssen, dass wir für die Christianisierung unseres Landes kämpfen und beten sollen und Corona mal beiseitelassen. Wenn unsere Gemeinschaften so gespalten sind, liegt das daran, dass die Nächstenliebe erkaltet ist und der Wert eines Christen nach seinen Ansichten zur Pandemie beurteilt wird. Lasst uns wirklich vereint sein und zusammenhalten, für Berufungen beten, Familien in Schwierigkeiten unterstützen, und lassen wir diese Themen rund um Covid beiseite, die nur Spaltungen hervorrufen und Angst verbreiten.

Bevor wir uns auf die Suche nach allen möglichen Gründen dieser Coronakrise machen, denken wir doch lieber an alle betroffenen Seelen. Lasst es uns dem heiligen Franziskus gleichtun, der die Felder überquerend ausrief: „Deus non amatur – Gott wird nicht geliebt!“ Lassen wir nicht zu, dass wir vom eigentlichen Kampf abirren, verschwenden wir unsere Kräfte nicht unnötig. „Gott wird nicht geliebt!“ Gott ist so vielen Seelen unbekannt. Setzen wir dort an, und alles andere wird uns dazugegeben werden. 

Derjenige, dessen Haus brennt, verschwendet seine Zeit nicht damit, die wertvollen Gegenstände aus seinem Haus zu retten, sondern rennt so schnell er kann mit seinem nackten Leben hinaus, glücklich darüber, sein Leben gerettet zu haben. Doch je mehr Zeit vergeht, desto mehr denkt er darüber nach, zurückzukehren. Schliesslich ist die Verlockung gross, ein grosses Risiko auf sich zu nehmen, um vergängliche Wertgegenstände zu retten. Dies entspricht in etwa dem Bild, dem wir uns gegenübersehen: Grosse Risiken für kleine Gewinne einzugehen, sich in Ideen zu verstricken und Familien und Gemeinden zu spalten. Doch wofür? Das Gegenteil sollte uns beseelen. Lasst uns die kleinen Risiken auf uns nehmen, lasst uns im Arbeitsleben über den unvergänglichen Gott sprechen, mit Freunden den Glauben vertiefen. Es schwingt natürlich auch hier immer ein gewisses Risiko mit, doch ein Risiko, wofür es sich lohnt zu kämpfen. 

Möge uns diese Adventszeit hinführen zum Lied der Engel: „Friede den Menschen auf Erden, die guten Willens sind!“ Möge der Kampf der Bruderschaft nicht durch nutzlose und gefährliche Streitigkeiten rund um die Pandemie getrübt werden. Lasst uns im Gegenteil Apostel sein, Apostel, die das Christkind in den Seelen „gebären“. Es wäre wirklich das schönste Weihnachtsgeschenk, das wir vorbereiten können, und der schönste Advent in der Schule der Heiligen Familie.

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