

Liebe Gläubige, liebe Freunde und Wohltäter!

Der Monat Mai ist seit jeher der allerseligsten Jungfrau Maria, unserer guten Mutter im Himmel, geweiht. Diese Tradition, die tief in der katholischen Frömmigkeit verwurzelt ist, lädt uns ein, unsere Liebe und Hingabe zu derjenigen zu erneuern, die Gott erwählt hat, die Mutter des Erlösers und die Mutter eines jeden von uns zu sein.
Auch wenn uns diese Verehrung natürlich und selbstverständlich erscheint, ist es dennoch wichtig, über ihre Grundlagen nachzudenken. Denn es darf sich dabei nicht um einen vorübergehenden Impuls handeln, im Gegenteil, sondern um eine stabile und tiefe Frömmigkeit, die auf festen dogmatischen und geistlichen Wahrheiten beruht.
Maria ist die Mutter des fleischgewordenen Wortes, die zweite Person der heiligen Dreifaltigkeit, wahrer Gott und wahrer Mensch. Marias Grösse, ihre Heiligkeit und ihre einzigartige Rolle in der Heilsgeschichte entspringen nicht ihren persönlichen Verdiensten, so bewundernswert diese auch sein mögen, sondern dem göttlichen Willen. Alles, was sie ist, empfängt sie von Gott. Die heilige Jungfrau tut nichts aus eigenem Antrieb, alles, was sie tut, tut sie zum Wohl ihres göttlichen Sohnes, Jesus Christus, und zum Heil der Seelen, alles zur Ehre Gottes.
Das „Fiat“, das „Ja“, das sie bei der Verkündigung ausspricht, ist das perfekte Beispiel ihrer völligen Bereitschaft, den göttlichen Willen zu erfüllen. Es ist nicht nur eine Zustimmung zur Mutterschaft des Messias, sondern eine grosszügige und vollständige Hingabe an alles, was diese Sendung mit sich bringt. Sie nimmt vorbehaltlos die Rolle an, die Gott ihr im Heilsplan zugedacht hat.
Es mag überraschen, an dieser Stelle Papst Paul VI. zu zitieren, aber seine Worte sind aufschlussreich: „Die Jungfrau Maria ist von der Kirche den Gläubigen … zur Nachahmung empfohlen worden…, weil sie in ihren konkreten Lebensbedingungen vorbehaltlos und verantwortungsbewusst dem Willen Gottes Folge geleistet hat (vgl. Lk 1, 88); weil sie von ihm das Wort entgegennahm und in die Praxis umsetzte; weil ihr Handeln von der Liebe und der Bereitschaft zum Dienen beseelt war; weil sie die erste und vollkommenste Jüngerin Christi gewesen ist, was einen universalen und bleibenden vorbildlichen Wert besitzt.“. (Marialis Cultus Nr. 35, 1974).
Dieses Zitat scheint erstaunlich, da der Papst die Abhängigkeit unserer Lieben Frau von der Offenbarung betont, während doch seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil eine Verschiebung in der Art und Weise, wie der Glaube präsentiert und gelebt wird, zu beobachten ist. Die Betonung des Gefühls und der persönlichen Erfahrung wurde oft auf Kosten der Objektivität der Offenbarung hervorgehoben. Dieses Phänomen betrifft auch die Marienverehrung, die letztlich mehr dem persönlichen Geschmack oder den persönlichen Wünschen angepasst wurde, als dass sie auf der geoffenbarten Wahrheit beruhte.
Der hl. Papst Pius X. unterstreicht diese Wahrheit in seiner Marien-Enzyklika: „Wenn es sich für Söhne ziemt, keine der Tugenden dieser heiligsten Mutter unnachahmlich zu lassen, so wünschen wir, dass die Gläubigen sich vor allem auf die wichtigsten Tugenden konzentrieren, die wie Nerven und Gelenke des christlichen Lebens sind: Glaube, Hoffnung, Gottes- und Nächstenliebe. Tugenden, deren strahlendes Gepräge das Leben Marias in allen seinen Phasen trägt, die aber ihren höchsten Grad an Glanz in der Zeit erreichten, als sie ihrem sterbenden Sohn beistand.“ (Ad diem illum laetissimum)
Diese Wahrheit ist umso aktueller in unserer heutigen Welt, in der jeder versucht, ein Leben zu führen, das auf sich selbst und nicht auf Gott, nicht auf das Kreuz ausgerichtet ist. Unser Gründer, Erzbischof Marcel Lefebvre, hat diesen Gedanken in seiner Predigt bei der Einkleidung der Seminaristen 1986 sehr treffend ausgedrückt: „Wir brauchen mehr denn je diese Vereinigung um das Kreuz Jesu mit der allerseligsten Jungfrau Maria, indem wir unseren Glauben zur universalen Königsherrschaft unseres Herrn Jesus Christus bekennen “.
Maria ist gross, nicht aus sich selbst heraus, sondern weil sie alles von Gott empfängt und es ganz hingibt. Sie sagt es selbst, als sie dem Engel antwortet: „Ich bin die Magd des Herrn“. Diese völlige Demut ist der Schlüssel zu ihrer Grösse und zu ihrer einzigartigen Berufung.
Die Konsequenz für uns ist klar: Marianische Frömmigkeit darf nicht nur ein äusserlicher oder sentimentaler Akt sein, sondern muss ein echtes und tiefes Engagement sein, eine alltägliche Realität, die tief in uns verankert ist. Echte marianische Frömmigkeit muss auf dem Glauben und einer soliden Lehre beruhen. Sie darf sich nicht auf äussere Gesten oder vorübergehende Emotionen beschränken. Deshalb muss die Marienverehrung das Fundament unseres ganzen christlichen Lebens sein und jede unserer Entscheidungen und Handlungen erleuchten. Auch wenn sie sich in scheinbar einfachen Andachten und Gebeten äussert, so ist es doch gerade das Leben unserer Seele, in dem sich die ganze Bestimmung unseres christlichen Lebens abspielt: sich Gott hinzugeben und ihm alles zu überlassen.
Es ist übrigens wichtig zu betonen, dass die wahre Marienverehrung uns keineswegs unempfindlich gegenüber Leid oder Barmherzigkeit macht, sondern uns im Gegenteil noch stärker dafür sensibilisiert. Sie öffnet uns ganz für die göttliche Gnade und das Mitgefühl und macht uns sogar menschlicher, da sie unserem irdischen Dasein einen tiefen und wahren Sinn verleiht.
Auf dieser soliden Grundlage dehnt sich die marianische Haltung auf unser ganzes Leben aus. Sie versucht nicht, unserem eigenen Willen zu folgen oder unsere eigene Ehre zu suchen, sondern die Ehre Gottes. Ein echtes marianisches Leben ist letztlich nichts anderes als die praktische Umsetzung eines authentischen christlichen Lebens.
Möge dieser Monat Mai uns zu einer tiefen und wahren Marienverehrung inspirieren, die von einem lebendigen Glauben genährt wird. Mögen wir durch diesen Kreuzzug in der Liebe zu Christus und seiner Mutter wachsen und so seinen Willen auf Erden erfüllen. Das Gebet, besonders der Rosenkranz, ist unsere stärkste Waffe, um die geistlichen Krisen, die wir durchleben, zu überwinden. Setzen wir unseren Rosenkranz-Kreuzzug mit Grosszügigkeit und Begeisterung fort, um heilige und zahlreiche Berufungen zu erhalten!



Der Monat Mai ist seit jeher der allerseligsten Jungfrau Maria, unserer guten Mutter im Himmel, geweiht. Diese Tradition, die tief in der katholischen Frömmigkeit verwurzelt ist, lädt uns ein, unsere Liebe und Hingabe zu derjenigen zu erneuern, die Gott erwählt hat, die Mutter des Erlösers und die Mutter eines jeden von uns zu sein.
Auch wenn uns diese Verehrung natürlich und selbstverständlich erscheint, ist es dennoch wichtig, über ihre Grundlagen nachzudenken. Denn es darf sich dabei nicht um einen vorübergehenden Impuls handeln, im Gegenteil, sondern um eine stabile und tiefe Frömmigkeit, die auf festen dogmatischen und geistlichen Wahrheiten beruht.
Maria ist die Mutter des fleischgewordenen Wortes, die zweite Person der heiligen Dreifaltigkeit, wahrer Gott und wahrer Mensch. Marias Grösse, ihre Heiligkeit und ihre einzigartige Rolle in der Heilsgeschichte entspringen nicht ihren persönlichen Verdiensten, so bewundernswert diese auch sein mögen, sondern dem göttlichen Willen. Alles, was sie ist, empfängt sie von Gott. Die heilige Jungfrau tut nichts aus eigenem Antrieb, alles, was sie tut, tut sie zum Wohl ihres göttlichen Sohnes, Jesus Christus, und zum Heil der Seelen, alles zur Ehre Gottes.
Das „Fiat“, das „Ja“, das sie bei der Verkündigung ausspricht, ist das perfekte Beispiel ihrer völligen Bereitschaft, den göttlichen Willen zu erfüllen. Es ist nicht nur eine Zustimmung zur Mutterschaft des Messias, sondern eine grosszügige und vollständige Hingabe an alles, was diese Sendung mit sich bringt. Sie nimmt vorbehaltlos die Rolle an, die Gott ihr im Heilsplan zugedacht hat.
Es mag überraschen, an dieser Stelle Papst Paul VI. zu zitieren, aber seine Worte sind aufschlussreich: „Die Jungfrau Maria ist von der Kirche den Gläubigen … zur Nachahmung empfohlen worden…, weil sie in ihren konkreten Lebensbedingungen vorbehaltlos und verantwortungsbewusst dem Willen Gottes Folge geleistet hat (vgl. Lk 1, 88); weil sie von ihm das Wort entgegennahm und in die Praxis umsetzte; weil ihr Handeln von der Liebe und der Bereitschaft zum Dienen beseelt war; weil sie die erste und vollkommenste Jüngerin Christi gewesen ist, was einen universalen und bleibenden vorbildlichen Wert besitzt.“. (Marialis Cultus Nr. 35, 1974).
Dieses Zitat scheint erstaunlich, da der Papst die Abhängigkeit unserer Lieben Frau von der Offenbarung betont, während doch seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil eine Verschiebung in der Art und Weise, wie der Glaube präsentiert und gelebt wird, zu beobachten ist. Die Betonung des Gefühls und der persönlichen Erfahrung wurde oft auf Kosten der Objektivität der Offenbarung hervorgehoben. Dieses Phänomen betrifft auch die Marienverehrung, die letztlich mehr dem persönlichen Geschmack oder den persönlichen Wünschen angepasst wurde, als dass sie auf der geoffenbarten Wahrheit beruhte.
Der hl. Papst Pius X. unterstreicht diese Wahrheit in seiner Marien-Enzyklika: „Wenn es sich für Söhne ziemt, keine der Tugenden dieser heiligsten Mutter unnachahmlich zu lassen, so wünschen wir, dass die Gläubigen sich vor allem auf die wichtigsten Tugenden konzentrieren, die wie Nerven und Gelenke des christlichen Lebens sind: Glaube, Hoffnung, Gottes- und Nächstenliebe. Tugenden, deren strahlendes Gepräge das Leben Marias in allen seinen Phasen trägt, die aber ihren höchsten Grad an Glanz in der Zeit erreichten, als sie ihrem sterbenden Sohn beistand.“ (Ad diem illum laetissimum)
Diese Wahrheit ist umso aktueller in unserer heutigen Welt, in der jeder versucht, ein Leben zu führen, das auf sich selbst und nicht auf Gott, nicht auf das Kreuz ausgerichtet ist. Unser Gründer, Erzbischof Marcel Lefebvre, hat diesen Gedanken in seiner Predigt bei der Einkleidung der Seminaristen 1986 sehr treffend ausgedrückt: „Wir brauchen mehr denn je diese Vereinigung um das Kreuz Jesu mit der allerseligsten Jungfrau Maria, indem wir unseren Glauben zur universalen Königsherrschaft unseres Herrn Jesus Christus bekennen “.
Maria ist gross, nicht aus sich selbst heraus, sondern weil sie alles von Gott empfängt und es ganz hingibt. Sie sagt es selbst, als sie dem Engel antwortet: „Ich bin die Magd des Herrn“. Diese völlige Demut ist der Schlüssel zu ihrer Grösse und zu ihrer einzigartigen Berufung.
Die Konsequenz für uns ist klar: Marianische Frömmigkeit darf nicht nur ein äusserlicher oder sentimentaler Akt sein, sondern muss ein echtes und tiefes Engagement sein, eine alltägliche Realität, die tief in uns verankert ist. Echte marianische Frömmigkeit muss auf dem Glauben und einer soliden Lehre beruhen. Sie darf sich nicht auf äussere Gesten oder vorübergehende Emotionen beschränken. Deshalb muss die Marienverehrung das Fundament unseres ganzen christlichen Lebens sein und jede unserer Entscheidungen und Handlungen erleuchten. Auch wenn sie sich in scheinbar einfachen Andachten und Gebeten äussert, so ist es doch gerade das Leben unserer Seele, in dem sich die ganze Bestimmung unseres christlichen Lebens abspielt: sich Gott hinzugeben und ihm alles zu überlassen.
Es ist übrigens wichtig zu betonen, dass die wahre Marienverehrung uns keineswegs unempfindlich gegenüber Leid oder Barmherzigkeit macht, sondern uns im Gegenteil noch stärker dafür sensibilisiert. Sie öffnet uns ganz für die göttliche Gnade und das Mitgefühl und macht uns sogar menschlicher, da sie unserem irdischen Dasein einen tiefen und wahren Sinn verleiht.
Auf dieser soliden Grundlage dehnt sich die marianische Haltung auf unser ganzes Leben aus. Sie versucht nicht, unserem eigenen Willen zu folgen oder unsere eigene Ehre zu suchen, sondern die Ehre Gottes. Ein echtes marianisches Leben ist letztlich nichts anderes als die praktische Umsetzung eines authentischen christlichen Lebens.
Möge dieser Monat Mai uns zu einer tiefen und wahren Marienverehrung inspirieren, die von einem lebendigen Glauben genährt wird. Mögen wir durch diesen Kreuzzug in der Liebe zu Christus und seiner Mutter wachsen und so seinen Willen auf Erden erfüllen. Das Gebet, besonders der Rosenkranz, ist unsere stärkste Waffe, um die geistlichen Krisen, die wir durchleben, zu überwinden. Setzen wir unseren Rosenkranz-Kreuzzug mit Grosszügigkeit und Begeisterung fort, um heilige und zahlreiche Berufungen zu erhalten!